Jasper bis Vancouver

Unsere Reise führte nach dem Aufenthalt in Jasper wieder Richtung Süden, durch die gebirgigen und bewaldeten Parks Yoho und Kootenay. 2003 zerstörte ein Feuer 15% des Kootenay Nationalparks. Die riesigen Flächen abgebrannten Waldes verleihen dem Park eine etwas trostlose aber dennoch sehr faszinierende Atmosphäre.
Im Waterton Nationalpark, nahe der US-Grenze, legten wir einen Ruhetag ein und erkundeten auf Wanderungen und Spaziergängen die Umgebung – das stolze Prince of Wales Hotel auf dem Hügel, das gemütliche Städtchen, den Red Rock Canyon und die Berge. Eine wunderschöne Gegend, welche ohne den Regen bestimmt noch etwas schöner wäre ;-)!

Wir gewöhnten uns schnell an das bequeme und einfache Reisen mit dem Wohnmobil. Statt ungetoastetem Brot mit Honig, gab es nun jeweils bereits zum Frühstück ein 3-Gang-Menu und nach der Ankunft am Ziel war statt Zelt aufstellen zuerst mal Apérölen mit gespritztem Weisswein und Chips angesagt! (In 2 Wochen werden die Kleider wieder besser passen.)

Vom Waterton Nationalpark aus fuhren wir weiter der amerikanischen Grenze entlang nach Salmo. Kein Ort den man unbedingt sehen muss, aber für einen Verwandtschaftsbesuch lohnte sich der Stopp natürlich trotzdem. Mehr dazu unter Begegnungen.

Auf dem Weg nach Salmo beeindruckten uns vor allem die Geröllmassen des gewaltigen Bergsturzes „Frank Slide“, bei welchem sich im Jahr 1903 eine Masse von 30 Mio m3 Fels vom Berg lösten.
Im ehemaligen Goldgräber Städtchen „Fort Steele“ fühlten wir uns tatsächlich in die Zeit um 1900 zurückversetzt.

Nach dem Verwandtenbesuch in Salmo führte unser Weg weiter durch das Okanagan Valley. Eine Region welche aussergewöhnlich trocken und warm ist. Wir freuten uns nach den Rocky Mountains auf das wärmere Klima und wurden nicht enttäuscht :-). Die Landschaft ist zu grossen Teilen wüstenähnlich, durchzogen mit grünen Obstplantagen und riesigen Seen. Auf vielen Weingütern kann man teuren Wein degustieren. Nach der Degustation in einem der Weingüter beschränkten wir uns im nächsten darauf, im sonnigen Restaurant zwischen den Rebbergen, ein Glas Wein zu trinken und mal etwas zu essen ;-).
Bei den „Hardy Falls“ konnten wir die anstrengende und spannende Wanderung der Lachse zu ihren Laichplätzen beobachten. Sie taten uns richtig leid, wenn ihr Sprung mal wieder nicht über die nächste Schwelle reichte.

Auf einer ziemlich kurvenreichen Strasse ging es dann im Regen weiter nach Whistler. Ein wunderschönes, gemütliches, Touristen-Städtchen welches viele Aktivitäten bietet. Wir versuchten uns im Quad fahren. Es war eine wirklich kuule Erfahrung, nur leider leidet mein (Monikas) Bein immer noch ein bisschen unter dem Schlag, den es dabei abbekommen hat. Naja, das nächste Mal gehe ich doch auf die Anfänger-Tour ;-).

Vancouver Island war unser nächstes Ziel. Da die Hauptsaison ja mittlerweile vorüber war, ist die Fähre sicher nicht voll – dachten wir… nach vier Stunden Wartezeit waren wir dann endlich auf der Fähre ;-). In Tofino beobachteten wir auf unserer Wale-Watching-Tour spielende Orcas und einen riesigen Buckelwal und im Pacific Rim Nationalpark spazierten wir durch den Regenwald. Die mystische Atmosphäre des Regenwaldes und die faszinierende Abhängigkeit von alt und jung, haben uns sehr beeindruckt.
In Victoria, der Stadt an der Südspitze der Insel, schlenderten wir durch die Strassen und den Beacon Hill Park und beobachteten das Treiben am Hafen bevor wir mit der (diesmal reservierten) Fähre nach Vancouver shipperten.

In Vancouver mussten wir uns dann von unserem Wohnmobil und auch schon bald von meinen Eltern trennen. Zuerst liessen wir uns jedoch mit dem Touribus durch die Stadt kurven, fuhren mit dem Velo um den Stanley Park und erkundeten die Einkaufsstrassen. Zum Abschluss dieser schönen Zeit betrachteten wir die Stadt im Lookout Restaurant nochmals von oben :-)!

Nachdem wir meine Eltern am Flughafen verabschiedet hatten, nisteten wir uns im Aufenthaltsraum unseres Campingplatzes ein. Einerseits mussten wir unsere Weiterreise nach dem Grounding der Mexicana neu organisieren und wollten unsere Homepage aktualisieren, andererseits sollte ich mein Bein etwas schonen und hoch lagern, damit ich in Mexiko wieder in die Pedale treten kann. Leider haben wir deshalb nicht mehr besonders viel von Vancouver gesehen (schade, es ist eine schöne Stadt), aber auf einem Campingplatz mit Internet, geheiztem Aussenpool und Whirlpool lässt es sich gut leben ;-)!

Am Dienstag geht es nun weiter nach Mexiko City und wir freuen uns auf einen ganz neuen Abschnitt!

6 Gedanken zu „Jasper bis Vancouver

  1. Hoi Mami!
    Ich versueche die Dog-Niederlag halt z’vergässe – ben scho fasch dröber hinweg gsi, wenn du mich jetzt ned erinneret hettisch :-)! De Martin zehrt höt no vo euchne Siige – hauptsächlich be dene vellne Aastiige do in Mexiko…!
    Mer tänked mega gern zrogg!!
    Ganz liebi Grüess
    Martin ond Monika

  2. Hoi ihr zwei Liäbä

    Eine so schöne und unvergessliche Zeit verbrachten wir zusammen.
    Es ist spannend unsere Reise in Wort und Bild Revue zu passieren. Aber ihr habt unsere Dog Abende vergessen zu erwähnen. Martin so viele Siege werden wir nie wieder zusammen feiern können 🙂 !

    Hebed Sorg! Mami Vreni

  3. Ja das isch ja super, dass mer i das Reschti sind wo du au dänkt hetsch… aber mer händ dis sms, leider nöd becho.
    Wo häsch du eigentlich gwohnt in Vancouver?
    Liebe Gruess
    Martin & Monika

  4. Hoi Monika + Martin

    Ich han euches sms scho öbercho. Han au grad zrogg gschrebe ond onder anderem au Cloud 9 vorgschlage, wo ehr jo au gsi send go ässe. Esch scho kei schlächti ussecht vo det obe….

    Liebi Grüess,
    Stefan

  5. Hoi Stefan
    Merci vill mal, so schriebed mer natürlich au lieber, wänns so Feedbacks git. Mer händ Kanada würklich gnosse und findeds jetzt da in Mexico City au scho richtig aagnehm. Völlig andersch doch super so wies isch. In Vancouver hämmer no a dich dänkt. Han es sms gschriebe wäg eme Restaurant, öb es guets kännsch… aber irgendwie wirds dä wäg zu dir nöd gfunde ha… aber easy, Emil und Vreni händ eus sowieso mit em Turmrestaurant überrascht, was wott mer meh… ;-).
    Ich hoffe du häsch dich guet iigläbt im neue Job und vorallem, dass es so isch wies der vorgstellt häsch.
    Liebe Gruess
    Martin & Monika

  6. Hoi Monika + Martin!

    Ich lese immer gerne eure super und witzig formulierten Reiseberichte und schaue mir die Fotos an. Beim Anblick der Rockies und Vancouver ist bei mir gerade ein bisschen Heimweh aufgekommen… sniff. Ich hoffe, ihr habt Kanada genossen und wünsche euch viel Spass und interessante Begegnungen in Südamerika!

    Viele Grüsse, take care!
    Stefan

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert