Antigua – San Juan del Sur

Antigua ist wahrscheinlich die touristischste Stadt Guatemalas. Backpacker und Gruppenreisende schlendern durch die Gassen oder lassen sich von den Pferdekutschen chauffieren. Auch die Veloreisenden scheinen gehäuft in Antigua zu stranden – gleich 10 davon lernten wir kennen. Spannend zu erfahren, wie unterschiedlich man mit dem Velo unterwegs sein kann – in 3 Wochen durch Guatemala, Nicaragua und Costa Rica oder eben in etwa 3 Monaten auf Feldwegen durch die gleichen Länder ;-). Auf jeden Fall hielten auch wir es 5 Tage in Antigua aus. Wir bestiegen den noch aktiven Vulkan Pacaya – die Hitze zu spüren, in welcher man sogar Marshmalows braten konnte, war ein besonderes Erlebnis. Zudem genossen wir natürlich das gute Essen! Menschen aus allen Ecken der Welt haben sich in Antigua niedergelassen und so gibt es Bagels wie in Kanada, Pizza wie in Italien und Fondue – leider nicht wie in der Schweiz ;-).

Die Karibikküste Guatemalas und Honduras waren unsere nächsten Ziele. Damit wir mit dem Tandem nicht durch die gefürchteten Strassen Guatemala Citys kurven mussten, stiegen wir ein weiteres Mal in einen Chickenbus und liessen uns in die Fläche des Rio Motagua fahren. Zum ersten Mal bekamen wir den berühmt berüchtigten Truck und Chickenbus-Verkehr so richtig zu spüren. Obwohl die Strecke landschaftlich schön und endlich mal wieder flach gewesen wäre, konnten wir es deshalb nur mässig geniessen. Bereits nach 2 Tagen erreichten wir Rio Dulce und erholten uns in einem von Schweizern geführten Hotel, mitten im Mangrovenwald vom Verkehr. Einer der vielen kleinen Waldbewohner fand gefallen an unserer gut verschlossenen Essenstasche und knabberte ein kleines Loch rein. Naja, wasserdicht ist sie nun bestimmt nicht mehr…
Rio Dulce liegt am Lago Izabal und ist durch den gleichnamigen Fluss mit der Karibik verbunden. Viele Segler und andere Bootsbesitzer verbringen die Hurrikan-Saison in Rio Dulce, dementsprechend touristisch ist die Region.

In Rio Dulce stiegen wir auf diverse andere Verkehrsmittel, um die kleine honduranische Karibikinsel Utila zu erreichen. Mit einem kleinen Passagierboot ging es zunächst auf einer wunderschönen Flussfahrt nach Livingston. Das Stadtbild ist geprägt von Garifuna, der einzigen afrokaribischen Bevölkerungsgruppe Guatemalas. Da Livingston nur auf dem Seeweg erreichbar ist, verlassen wir die Stadt mit einem weiteren Passagierboot. Kleinbus, Taxi, wieder Kleinbus und schlussendlich Bus bringen uns über die Grenze nach Honduras – gerade noch rechtzeitig zur letzten Fähre des Tages nach Utila.

Auf Utila scheiterte unser Plan, uns bei der Suche nach einer guten Tauchschule etwas Zeit zu lassen. Bereits im ersten Tauchcenter ‚underwater vision‘ wurden wir von einem Argentinier in fliessendem Schweizerdeutsch so sympathisch informiert, dass wir uns die weitere Suche ersparten.
Mit 5 anderen Tauchneulingen starteten wir 2 Tage später unseren ‚Open Water Tauchkurs‘. Viel lesen und lernen war angesagt – phu, das sind wir uns nicht mehr gewöhnt ;-)! Nach 4 Übungstauchgängen im Regen, bei hohem Wellengang und schlechter Sicht – und das morgens um 7 – konnten wir nach unseren 2 gratis ‚Fundives‘ im Sonnenschein doch noch feststellen, was am tauchen so faszinierend sein soll. Durch Fischschwärme zu schwimmen und Schildkröten, Rochen und vieles mehr zu beobachten ist wirklich wunderschön! Nach einer sehr erlebnisreichen und spannenden Woche verliessen wir Utila Richtung Nicaragua.

In einem komfortablen Touristenbus erreichten wir 2 Tage später Managua, die Hauptstadt Nicaraguas. Nach langer Pause war endlich mal wieder Tandem fahren angesagt! Nach nur gerade 35 Kilometern wurden wir bereits zum ersten Stopp gezwungen um die schöne Kolonialstadt Granada zu besichtigen. Nach weiteren 70 Kilometern folgte ein Abstecher auf die Insel Ometepe. Ometepe ist die grösste Vulkaninsel und liegt im Nicaraguasee. Die beiden Vulkane kann man in ca. 10-stündigen Wanderungen besteigen. Wir haben es jedoch vorgezogen, die Insel mit einem Töff zu erkunden :-)! Die Fluss-Badi ‚agua del ojo‘ inklusive einer Portion Pommes Frites verlieh uns beinahe etwas Heimatgefühle :-)!
Bevor wir nun nach Costa Roca weiterreisen machten wir einen Umweg an die Pazifikküste Nicaraguas. Hier in San Juan del Sur schindeten wir unsere Körper einen Tag beim Surfen. Auch wenn es witzig ist das Surfbrett mal auszuprobieren werden wir doch eher dem Snowboard treu bleiben ;-)! Möglicherweise auch deshalb weil sich die Erfolgserlebnisse etwas in Grenzen hielten ;-)!?

Morgen gehts nun weiter nach Costa Rica. Wir sind sehr gespannt was uns in der ‚Schweiz Zentralamerikas‘ erwartet.

3 Gedanken zu „Antigua – San Juan del Sur

  1. Hoi Jörg!
    Ein bisschen spät… aber noch eine Antwort bezüglich dem giftigen Getier… wir haben bestimmt schon giftige gesehen, jedoch nicht bewusst. So ist es auch gut! Die Reaktion von „Big Sister“ musst du nicht allzu ernst nehmen, sie übt gerade für ein Theaterstück – ein Drama 😉
    Inzwischen waren wir in Costa Rica und vielleicht hast du die Leguane gesehen. Diese waren sehr schön zu beobachten…
    Liebe Grüsse
    Martin

  2. Lieber Jörg aus Deutschland
    Höre ich da etwa eine gewisse Sensationsgier raus? Giftiges Getier?! Als ob die Reise von Monika und Martin nicht schon sensationell, respektive abenteuerlich genug wäre! Sie haben hier Zuhause eine mehr oder minder besorgte Anhängerschaft. Sie sollen also bitte giftiges Getier meiden oder es zumindest unterlassen, davon auf ihrer Homepage zu berichten. Ansonsten werden sie sofort nach Hause abkommandiert. Hier hat es im übrigen auch Hügel und komische Leute und tauchen kann man auch im Zürisee! 😉

  3. sali ihr beiden!
    macht natürlich gleich lust es euch gleich zu tun! man bekommt sofort fernweeeeh….aber absolut coole bilder!
    bei uns hat es gestern den ganzen tag geschneit ca 30cm,war heut morgen schon über 2stu schnee schieben.!!!!
    frage:habt ihr auch giftiges getier gesehen?
    habt weiter eine schöne ziet liebe grüße jörg

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