Byron Bay – Airlie Beach und zurück nach Sydney

Auf dem Camping in Byron Bay haben wir uns für drei Nächte super eingerichtet. Tobu perfekt zur Morgensonne plaziert und mit Brettern unterlegt für einen erholsamen Schlaf. Wir kämpften sogar dafür als ein Angestellter meinte wir müssen ein wenig umparkieren. Das Engagement wurde nicht belohnt. Es wurde bewölkt und regnete so viel, dass es schon beinahe sumpfig um Tobu herum wurde. 😉
So besichtigten wir vor allem Cafes (gehört ja sowieso zu unserer Lieblingsbeschäftigung ;-)) und nutzten eine kurze Trockenperiode um zum Leuchtturm zu spazieren.
Ohne bestimmtes Ziel gings dann einfach weiter nördlich. Wir liessen Brisbane aus, da wir soeben einige Zeit auf einem Camping verbracht hatten und hoben dies für die Rückfahrt auf. Die Idee zu den „Glass House Mountains“ zu fahren kam irgendwo kurz vor der Ausfahrt und so gab es für einen eher mühsamen ziellosen Tag ein super finish! 😉
Wir campten gleich am Fusse des Berges welchen wir am nächsten Morgen hochkletterten. Die Warnhinweise waren heftig, wie meistens – und so hatten wir diese vielleicht ein bisschen zu voreilig belächelt. Es war dann tatsächlich so steil, dass man vielfach eher am klettern als am wandern war! Die Aussicht als Belohnung war fantastisch!
Auch die Weiterfahrt im Landesinnern war sehr schön hügelig mit meist grossartiger Aussicht zur Küste hin – empfehlenswert!
Wir wollten auf dem Weg in den Norden möglichst viel sehen, von den Orten die man gesehen haben muss und eher beim Rückweg grössere Distanzen fahren. Da diese Sehenswürdigkeiten eher am Meer lagen, fuhren wir wieder an die Küste. Die Beschreibung im Lonely Planet von der Goldcoast bzw. Surfers Paradise schreckte uns eher ab, so dass wir es gleich von der „Liste“ strichen! Der Reiseführer beschreibt, wie das idyllische Bild getrübt wird, von den langen Schatten, welche die Hochäuser abends auf den Strand werfen. 😉
Der Zeitgewinn kam uns nicht ungelegen, da wir uns das Great Barrier Reef bestimmt nicht entgehen lassen wollten – und das war ja nicht gleich um die Ecke. So fuhren wir ohne grosse Umwege weiter Richtung Norden und fanden abends meist ruhige, gemütliche Orte für den verdienten Feierabend ;-).
In Rockhampton, einer Stadt, in welcher man die schönen Orte vielleicht erst beim zweiten Besuch entdeckt, hatten wir uns mit Marianne, einer Kollegin aus der Schweiz verabredet. Gemeinsam sind wir die nächsten 3 Tage nach Airlie Beach gereist und so wurde unser dritter Schlafplatz doch noch getestet. Diese Tage waren geprägt von sehr viel Autofahren und eher wenigen Blickfängen. Highlights waren da vor allem der frei lebende Koala, die Zuckerrohr-Felder welche plötzlich die Strasse säumten und ein Spaziergang im Cape Hillsborough National Park. In Airlie Beach genossen wir noch ein gemeinsames Abendessen bevor wir uns am nächsten Tag auf verschiedenen Segelschiffen einquartierten.
Wir waren noch nie segeln und so waren wir beide sehr gespannt. Es war wunderschön – dass wir für unser privates Doppelbettzimmer gleich viel zahlten, wie andere in einem 4-Bett Zimmer, hat sicherlich seinen Teil begetragen ;-)! Wir schnorchelten und tauchten bei einsamen Buchten sowie am Great Barrier Reef und schaukelten mal mehr und mal weniger über die Wellen; ansonsten waren die Aktivitäten auf „pläuderle“, essen und lesen begrenzt. 😉
Zurück auf dem Festland fuhren wir in langen Etappen südlich. Mit Ausnahme von den Platypus im Eugnella Nationalpark war es meistens relativ unspektakulär. Nach unserem 2. Besuch in Rockhampton fuhren wir entlang der Great Dividing Range durch unzählige Baumwoll- und Zuckerrohr-Felder und beobachteten interessiert die Ernte. Einmal mehr staunten wir, weshalb es Menschen in diese abgelegenen Regionen verschlägt. Auf diesen langen Fahrten (für unsere Verhältnisse wohlverstanden) besuchten wir einige Nationalparks und stoppten beim Dingo-Fence. Der Dingo-Fence versucht auf einer Länge von 2000 Kilometern, diese „Wild-Hunde“ von den Schafherden fernzuhalten.
In Toowoomba hiess es dann seit langem mal wieder „arbeiten“. Beim Besuch von Monikas Cousine Doris packten wir für einen Tag beim Hausbau mit an.
Einen wirklich lohnenswerten Halt legten wir anschliessend beim Girraween Nationalpark ein. Eine Granit-Landschaft mit faszinierenden Gesteins-Formationen und seit wir dort waren mit balancierenden Felsbrocken. 😉
Anschliessend startete unser Endspurt Richtung Sydney, welcher uns wieder zurück zur Küste nach The Entrance führte. Die letzten Kilometer wollen wir nochmals dem Meer folgen. In Sydney warten dann einige Organisatorische Dinge wie Büssli-Verchauf, Büssli-Putz und Umpacken, aber auch Silvan und Sarah auf uns. Vor allem auf letzteres freuen wir uns.
Ein ganz anderer und wunderschöner Abschnitt unserer Reise geht jetzt zu Ende. Wir haben unseren Tobu, die gemütliche Reiseart und das faszinierende und abwechslungsreiche Australien sehr genossen! Dennoch ist nun der richtige Moment gekommen um nach Istanbul zu fliegen und dort in eine neue Kultur einzutauchen und unser Tandem aus der Kartonschachtel zu befreien! Wir freuen uns auf Europa :-)!

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