Doolin bis Belfast

Wir verliessen Doolin durch das „Burren“-Gebiet, eine Karstlandschaft mit eindrücklichen Kalksteinplatten. Die N67 & N18 führte uns direkt nach Galway ans Havanna Festival.
Im verlassenen Gebiet der Connemara sahen wir erstmals den Torfabbau der Bauern. Dieser wird hauptsächlich verwendet um die Häuser zu heizen. Industrieller Abbau dient meistens den Trofkraftwerken, welche nur noch vereinzelt in Betrieb sind. Ganze Moorgebiete werden so zerstört und der Brennwert ist eher schlecht. Umweltorganisationen kämpfen für ein Verbot des Abbaus.

Die Route von Clifden nach Westport über Louisburgh war ein Traum… blühende Natur, leicht hügelige bis bergige Landschaft, eine „Passüberquerung“ mit Bergsee. Was will man mehr. So liessen wir uns nach anfänglichem Suchen auf einem Camping am Fusse des heiligen Berges nieder: Crough Patrick. Trotz der tausenden Pilgern, welche jährlich diesen Berg besteigen, zog es uns nicht dort hoch…
Der Bus brachte uns von Westport nach Dongal und zusätzliche 3 Tage, um den Norden Irlands zu entdecken. So fuhren wir nach Glencolumbkille – nicht ganz am Arsch der Welt, jedoch ist er von dort schon ganz gut ersichtlich..;-)

„Migies“ trieben uns manchmal sehr früh ins Zelt!!
Das sind kleine „Saufiecher“, ca. in der Grösse einer Fruchtfliege, sie haben etwa den gleichen Flugstil, jedoch lieben „Migies“ Blut! Alleine sind sie schwach und so kommen sie immer in Schwärmen! Im Zelt einpacken und ca. 8 Stunden später wieder auspacken macht sie träge, so dass sie leicht zu erledigen sind… 😉

In Donegal erfuhren wir, dass man bei Hostels im Garten auch Zelten kann und Dusche, Küche und Aufenthaltsraum des Hostels nutzen darf…
So sind wir in Glencolumbkille in einem gemütlichen Hostel mit Yannick und zwei deutschen Travellerinnen abgestiegen. Mit einer Flasche Wein, bestem Blick aufs Meer und einer gemütlichen Runde genossen wir die Ruhe vor den „Migies“.

Wir entschieden uns weiter durch den Glenveagh-Nationlpark nach „Stroke-City“ zu fahren.
Der eigentliche Name der Stadt spaltet die Gemüter, so nennen die Iren die Stadt Derry und die Briten Londonderry. Anstelle von Derry-Londonderry hat sich auch die neutrale Form Stroke-City durchgesetzt.
Nach einem spannenden Tag in Derry fuhren wir entlang der Nordküste via Giant’s Causway bis nach Belfast. Ein Streckenabschnitt der zwischenzeitlich ziemlich hässlich touristisch war (Vergnügungsparks, riesige Caravan-Parks etc.), meistens aber traumhaft schön und sehr flach der Küste entlang führte.

In Belfast sind wir einmal mehr hängengeblieben; nicht zuletzt um das Fussballspiel Schweiz-Spanien zu verfolgen! Juhuuu, hopp Schwiiiz!

Geschwindgkeitsbegrenzung

Es scheint in Irland wurden einfach 80 und 100km/h Tafeln produziert. So je nach Wichtigkeit der Strasse hängt die eine oder andere Tafel. Die Qualität und die Grösse der Strasse hat kaum Einfluss auf die Geschwindigkeitsvorschrift.
Der natürliche Selbsterhaltungstrieb lässt die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit in der Regel nicht erreichen…;-)