Uyuni bis Buenos Aires

Bevor wir die 7-stündige Grenzüberquerung nach Argentinien in Angriff nahmen, besichtigten wir in Uyuni den Eisenbahnfriedhof. Alle Jeep-Touren fahren dort vorbei und so waren wir die einzigen Touris welche dorthin spazierten. Der Weg war auch dementsprechend idyllisch. Wir gingen entlang der Geleise, mit teilweise beissendem Gestank vom Abfall. Strassenhunde die darin ganze Beine von Tieren fanden und die Funde anschliessend vor anderen Hunden verteidigten. Der Eisenbahnfriedhof war ganz ok, ein bisschen wie eine grosse Altmetallsammlung. Als eingefleischter Eisenbähnler hätte man bestimmt mehr Freude gehabt. Auf dem Rückweg gingen wir auf anderem Weg noch an der Plastik-, Papier, Kartonsammlung vorbei. 😉
An unserem bunten Abend in Bolivien, haben wir im teuersten und bestem Restaurant in Uyuni 7 weitere Schweizer/innen angetroffen. Drei gingen ebenfalls am selben Abend auf den Nachtzug zur Grenze. Wir haben uns das Luxusticket geleistet zum 3-fachen Preis! Die 16sFr. Aufpreis war es uns wert, dass wir die Sitzlehne nach hinten klappen konnten. 8 Stunden für 250km sind ja schon ziemlich lange. Nachdem uns die Fahrt ziemlich durchschüttelte, waren wir jedoch froh, dass der Zug nicht schneller fuhr. Morgens um 7 Uhr angekommen, stand uns dann der bereits im letzten Artikel beschriebene, nervenaufreibende Grenzübergang bevor.

Jetzt waren wir in Argentinien! Hohe Erwartungen hatte es zu erfüllen. So wurde uns beispielsweise bereits in Zentralamerika erzählt, wie gutes Fleisch es hier gäbe. Unterwegs haben wir auch anderes gehört und erlebt und so waren wir neugierig, wie es denn wirklich ist.

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La Paz bis Uyuni

So einfach war es dann doch nicht, unser Tandem in Bolivien zu „importieren“. Es kostete uns 2 Tagen den benötigten Papierkrieg zu bewältigen, verursachte unerwartete zusätzliche Kosten und strapazierte zeitweise unsere Nerven. Zum Schluss hatten wir das Tandem jedoch in unseren Händen und waren eine Erfahrung reicher!

Dann war es soweit, wir konnten wieder in die Pedale treten. Obwohl – nicht für lange Zeit… Wie immer nach einer längeren Pause folgte sogleich die erste Panne! Mitten auf der Hauptstrasse im Zentrum von La Paz platzte der Schlauch unseres Vorderpneus. Das Problem war schnell behoben uns so krochen wir schon bald die Hauptstrasse nach „El Alto“ hoch. Das uns ein Fussgänger dabei während etwa 2 Kilometern joggend folgte und uns zwischendurch sogar noch schob, war zwar nett aber auch ziemlich deprimierend.
Mit „El Alto“ erreichten wir dann auch das Altiplano, in welchem wir uns anschliessend bis Uyuni bewegten. Das Altiplano schien uns zu Beginn jedoch gar nicht so „plano“! Die unendlich langen, geraden Strassen stiegen oft ganz langsam an, so dass man das Gefühl nicht los wurde, auf einer geraden Fläche nicht vom Fleck zu kommen. Nicht gerade motivierend!
Das Altiplano ist kahl, trocken und nur wenig besiedelt. Grasbüschel, Lamas und Schafe, entfernte sanfte Bergketten und die faszinierende Weite des Himmels prägten die Landschaft. Dörfer bestehen meist aus einigen Lehmhütten, vielen halb zerfallenen Lehmhütten und einem Basketballplatz ;-)! Immer wieder fragten wir uns, wie sich die Menschen in diesen Dörfern wohl fühlen können – die Leute selbst aber (wenn dann welche zu sehen waren) wirkten zufrieden und begegneten uns sehr freundlich.
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Fondue auf über 3600müm

Das letzte „Mitbringsel“ aus der Schweiz haben wir bis zum Schluss aufbewahrt… oder aufgeschoben?
Am Abend vor dem erneuten Tandemstart in La Paz haben wir das letzte Stück „Heimat“,
welche uns Judith & Curdin mitgebracht haben, genossen.
Hoch auf dem Hoteldach wurde zugleich das Benzin, welches wir in Mexico City gekauft haben getestet. 😉
Das Tandem haben wir schlussendlich gekriegt, alles  noch ganz und bereits zusammengebaut, sind wir nun bereit. Jetzt kann es morgen losgehen.
Wir freuen uns aufs weitere Trampen und sagen hiermit auch nochmals danke nach Chur…