Budapest bis Linz

Es war endlich soweit – wir holten Monikas Eltern am Bahnhof von Budapest ab und lotsten sie mitten ins Stadtzentrum zu unserem neuen vorübergehenden Zuhause, einem gemütlichen Appartement. Dort plauderten wir natürlich erst ein wenig und genossen die mitgebrachten Delikatessen – Rivella und Ragusa ;-)! Die nächsten Tage widmeten wir uns den Sehenswürdigkeiten von Budapest, davon gibt es schliesslich einige! Besonders beeindruckt haben uns die unzähligen wunderschönen Häuser, bei welchen eine Fassade imposanter ist als die Andere!

Schon bald waren unsere Touristentage zu Ende(diesen Begriff haben uns zwei Australier beigebracht – Stadtbesichtigungen sind ja schliesslich alles andere als Ruhetage ;-)!) und wir schwangen uns auf unsere drei Velos. Mühelos kurvten wir auf den Radwegen aus der Stadt und machten schon bald eine Internet-Zwangs-Pause, da sich gerade jemand erfolgsversprechend für unser Büssli in Australien interessierte :-)! Am Ende des Tages zeigte unser Tacho dann auch nur 30 zurückgelegte Kilometer an, weil wir mal wieder einen Grund fanden, im ersten schönen Ort zu bleiben. Diesmal war es ein riesiges Freilichtmuseum, welchem wir am nächsten Morgen einen wirklich lohnenswertem Besuch abstatteten!

Wir beschlossen, dem etwas hügeligeren Weg auf der ungarischen Seite zu folgen, um den Fluss hoffentlich mal etwas aus der Höhe betrachten zu können! Nachdem wir auf der Suche nach dem richtigen Weg kreuz und quer durch einige Dörfer und über holprige Felder kurvten (es war übrigens der richtige Weg ;-)), folgte tatsächlich ein wunderschöner Teil! Friedliche, hügelige Landschaft mit ruhigen kleinen Dörfern und tollen Aussichtspunkten!

Nach dem Ausflug ins Hügelland wechselten wir dann doch zur slowakischen Seite und folgten kilometerlang dem Dammweg der Donau! Es begegneten uns nun immer häufiger andere Fahrradfahrer, die natürlich meist dem Flusslauf der Donau Richtung Budapest folgten. Das sich neben dem Flusslauf nun auch noch der Wind auf deren Seite schlug war ziemlich unfair! So war es dann aber eher verständlich, dass sie den aus unserer Sicht eher etwas langweiligen Dammweg als reines Genussradeln bezeichteten ;-)!
Uns stand aber schon der Besuch der nächsten spannenden Stadt bevor – Bratislava. Mit ihrer angenehmen und überschaubaren Grösse, der riesigen Fussgängerzone und den vielen Cafés, genau das was uns gefällt! Natürlich muss sich Bratislava aber auch mit ihren Sehenswürdigkeiten und den alten Gebäuden nicht verstecken! Der verregnete Nachmittag unseres Touristentages verhalf uns dann zu einigen Runden ‚Dog‘ :-)!

Bratislava liegt erstens nur einige Kilometer vor der österreichischen Grenze und zweitens nur eine Veloetappe von Wien entfernt! So war das nächste Ziel natürlich klar! Österreich brachte einige Veränderungen mit sich! Zu Monikas Freude und Martins Ärger, konnten wir uns nun seit mehr als einem Jahr wieder auf Hochdeutsch verständigen (Martin freut sich mehr aufs Schweizerdeutsch) und verstehen Strassenschilder oder Zeitungen! Die Beschilderung des Donauradwegs ist nahezu perfekt und auf den ersten Blick schien es endlich wieder gutes Brot zu geben. Mittlerweile wurden wir eines besseren belehrt, Kümmel scheint eine Standart-Zutat des österreichischen Brotes zu sein! Wir bevorzugen also nach wie vor die diversen leckeren Strudel und Torten :-)!

Natürlich war uns nicht bekannt, dass in Wien gerade ein Augen-Arzt-Kongress abgehalten wurde und beinahe restlos alle Zimmer ausgebucht waren. Eine engagierte Touristen-Info-Mitarbeiterin vermittelte uns dann doch noch ein nicht ganz billiges, dafür sehr zentrales Appartement. So konnten wir uns doch noch ins Gewühl der Menschen stürzen und den Prater, das Schloss Schönbrunn, den Stephansdom und vieles mehr bewundern! Es waren schöne und gemütliche Tage in Wien, welche möglicherweise für Vreni dennoch etwas frustierend waren. Es war einfach nicht möglich uns andere für einen Besuch in der Oper oder für ein klassisches Konzert zu begeistern ;-)!

Nach Wien folgte der für uns schönste Abschnitt der Donau durch die Wachau! Rebberge, Apfel-, Birnen und Aprikosenbäume so weit das Auge reicht! Immer wieder tront ein Schloss oder eine Kirche auf einem der Hügelspitzen links und rechts des Flusses! Eine so schöne Landschaft, dass wir sogar das regnerische Wetter beinahe vergessen konnten.
Von anderen Radfahrern wimmelte es nur so auf dieser Strecke! Es ist bestimmt keine gute Idee den Donauradweg während der Hauptsaison in unserer Richtung zurück zu legen – ausser man möchte einen Hindernisparcour absolvieren ;-)!
Als krönenden Abschluss erreichten wir bei strahlendem Sonnenschein die Schöne Stadt Linz. Dort legten wir nochmals einen gemeinsamen Touristentag ein. Wir bildeten uns im Museum im Bereich der neuen Technologien weiter, schlenderten durch die Gassen und über auf einem Holzsteg über die Dächer! Am nächsten Morgen gabs auf dem sonnigen Hauptplatz ein letztes gemeinsames Frühstück, bevor Emil und Vreni nach der schönen Zeit zu viert alleine Richtung Salzburg davonradelten!

Für uns sind nun die letzten drei Wochen unsere grossen Reise angebrochen! Wir verlassen nach knapp 2 Monaten die Donau und suchen uns einen anderen Weg zurück in die Schweiz. Welchen – das verraten wir noch nicht! Jetzt werden wir es einfach noch bei strahlendem Herbstwetter, wunderschöner Landschaft und in trauter Zweisamkeit geniessen :-)! Bis bald!!!

Ein Gedanke zu „Budapest bis Linz

  1. Hiya guys

    It’s been a little while since we’ve caught up with you – but we’re sooo super impressed with you’re trip!! What a strange feeling to be nearly home – or infact are you home yet???

    Just sounds wonderful and really we miss cycling so much, we cycle a bit here but with new work and things we’re just busy planning our next cycle holiday – even if it’s for a couple of weeks each time, it’s the way to do it for us now!

    Sending you massive hugs, and WIND TO YOUR BACKS!
    XXX

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