Sydney – Melbourne

Eine angedrohte Busse von 1000 $A aufgrund eines Fotos im Flughafengebäude; eine Beamtin die den Schmutz an unseren im Velokarton verpackten Tandempneus kontrollieren musste (es dann aber bleiben liess als wir versicherten, das Tandem in Australien nicht auszupacken!) – Willkommen in Sydney ;-)! Alle Flughafen-Angelegenheiten hinter uns gebracht machten wir uns auf den Weg nach Manly. Dort durften wir uns für die Zeit bis wir unser Büssli gefunden hatten bei Silvan und Sarah einquartieren! Zur richtigen Akklimatisation fuhren wir gleich gemeinsam ein Wochenende zum windig-kühlen Zelten ans Meer. Gemütlich wars trotzdem!
Die folgenden 2 Wochen verbrachten wir hauptsächlich mit Büssli-Suche und Sightseeing. Büsslis gab es zum Glück einige und Sydney mit den sehr unterschiedlichen Regionen den schönen Parks und Stränden gefiel uns gut. So verging die Zeit wie im Flug!

Nachdem wir Kühlschrank und Schränke gefüllt hatten – für einmal spielte das Gewicht ja keine Rolle 🙂 – konnte es losgehen. Einen ersten Halt machten wir bei unserem Büssli-Verkäufer, da die Klimaanlage repariert werden musste. Dass wir unser Augenmerk zusätzlich auf die Heizung hätten legen sollen, haben wir zu spät gemerkt ;-)! Es soll uns nicht besser gehen als vielen Australiern. Obwohl das Thermometer während der Wintermonate nachts auch mal bis 0 Grad sinken kann, besitzen viele keine Heizung.
Wir entschieden uns zuerst südwärts Richtung Melbourne zu fahren, bevor der Winter Einzug hält. Die Strecke führte durch kleine, schöne Städtchen, vorbei an unzähligen einsamen Stränden und tobendem Meer. Die Nächte verbrachten wir besonders gerne an Schiffeinbootstellen. Dort konnten wir abends die wunderschönen Sonnenuntergänge bewundern und morgens die Fischer beim ein- und ausbooten sowie beim Filetieren der Fische beobachten. Zudem gab es meist ein öffentliches WC ;-).
Immer wieder zog es uns in die grossen Shopping-Center um irgend etwas Neues für unseren Tobu zu kaufen ;-).
Beim Abstecher ins Kangaroo-Valley bekamen wir die ersten wilden Kängurus und Wombats zu Gesicht – juhuu, wir sind in Australien :-). Die Landschaft war wunderschön hügelig und grün, die Aussicht auf Meer und Tal unendlich weit.
Wir entschieden uns gegen einen Besuch im Wilsons Nationalpark, da zu Beginn des Jahres ein Hochwasser grosse Teile in Mitleidenschaft gezogen hatte.

So folgten wir weiter der Küste, bis wir die Phillip Islands erreichten. Eine vom Tourismus geprägte Insel, die aber wirklich einiges zu bieten hat. Wir beobachteten die „Parade der Pinguine“, welche sich allabendlich auf den Weg von der Nahrungssuche im Meer zurück zu ihrem Zuhause an Land machen. Der ungeschützte Strand stellt für die kleinen Pinguine dabei die grösste Gefahr dar (Raubvögel) und so flüchten sie teilweise vor der Überquerung einige Male wieder zurück ins Meer.
Im Koala-Park kann man die gemütlichen Tiere auf einem erhöhten Steg aus der Nähe beobachten.
Besonders gut gefallen hat uns aber auch die Natur. Das Land ist leuchtend grün. Die Wellen schlagen gegen die Klippen, suchen sich den Weg über Felsplatten, verschwinden in Höhlen und werden mit einem lauten „kawumm“ anschliessend wieder ausgespuckt. Ein Besuch der sich definiv gelohnt hat.
Schon stand Melbourne auf dem Programm. Wir besichtigten viele schöne, alte Gebäude, schlenderten durch die Strassen und bestaunten natürlich die „Rod Laver Arena“. Highlights blieben aber die mehr oder weniger zufälligen Treffen mit Megan bzw. Steffi und Roger! Mehr dazu unter Begegnungen…

Was uns besonders aufgefallen ist:

  • Die öffentliche Infrastruktur ist super und sehr gepflegt: überall findet man Picknicktische, BBQ’s, WC’s und teilweise Duschen!
  • Australier lassen sich die Laune vom Wetter nicht schnell verderben. Surfen, schwimmen und BBQ’s liegen auch noch drin wenn wir bereits eine 2. Jacke anziehen ;-)!
  • Mit dem Auto zur Einbootsstelle oder zum Aussichtspunkt oberhalb des Strandes fahren, dort ein paar Minuten das Meer und die schöne Aussicht bestaunen, das scheint bei Australiern eine beliebte Beschäftigung zu sein ;-).
  • Den Entscheid, Australien mit dem Büssli zu bereisen bereuen wir nicht – die Insel ist riesig!

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